Wirkungsvolle Jugendhilfe Hamburg

Sonntag, 16. Oktober 2011

Aufruf zum Einmischen!

Der Prozess der Kinder- und Jugendhilfedemontage ist in vollem Gange – höchste Zeit sich konkret einzumischen
Allen Interessierten an der Kinder- und Jugendhilfe dürfte die derzeitige Entwicklung im Zusammenhang mit der seit Monaten bestehenden A-Länderinitiative bekannt sein. Inzwischen ist diese Initiative, die unter anderem die Abschaffung des individuellen Rechtsanspruches plant, die das Subsidiaritätsprinzip kippen möchte und eine Kinder- und Jugendhilfe nach dem Gießkannenprinzip jetzt auch politisch und rechtlich wasserdicht machen möchte, sehr weit vorangeschritten. Die Kommunalen Spitzenverbände und die Staatssekretäre der SPD regierten Bundesländer wollen jetzt für diesen Paradigmenwechsel auch den Bund mit ins Boot nehmen.
Am 4. November trifft sich auf Einladung des Hamburgischen Senates eine sog. Expertenrunde der Länder und Kommunalen Spitzenverbände, um diesen inhaltlichen Umbau der Kinder- und Jugendhilfe inhaltlich voranzutreiben, hinter dem sich ein massiver Qualitätsabbau unserer fachlichen Arbeit und ein Abbau an Rechtsansprüchen für Kinder und Eltern verbirgt.
Alle, die sich die den bereits vollzogenen Qualitätsabbau in der Kinder- und Jugendhilfe als inakzeptabel betrachten, sollten sich nun gegen diese weiteren Schritte zur Wehr setzen.
Wir sind die Fachöffentlichkeit, die sich gegen einen voranschreitenden Abbau der Qualitätsstandards und der Rechtsansprüche wehrt. Wir tun dies laut und wir tun dies persönlich. Am 4. November werden wir bei diesem Treffen der A-Länderinitiative anwesend sein und uns einmischen.
Am 4. November um 11.00 Uhr beginnt die Sitzung eines sog. „Expertenworkshops“ (siehe Einladungsschreiben auf der Einmischen-Website www.einmischen.com der Länder und Kommunen in der Hamburgischen Landesvertretung, Jägerstr. 4 in Berlin. Lasst uns, die Fachkräfte von der Basis, Eltern, Kinder und alle an einer qualitativ gut gestalteten Kinder- und Jugendhilfe dort erscheinen. Wir werden persönlich und konkret mitreden.
Matthias Heintz, 13.10.11

1 Kommentar:

  1. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen.

    Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in der Sozialen Arbeit möchten auch wir Sie aufrufen, sich aktiv einzumischen.

    Bereits einen Tag vor dem o.a. Treffen der A-Länderinitiative, also am 03.11.2011, veranstalten wir, das Bremer Bündnis Soziale Arbeit, einen Fachtag mit dem Arbeitstitel "Bewegen - Vernetzen - Aufmischen: Zu den (Arbeits-)Bedingungen der Sozialen Arbeit" im Bürgerzentrum Bremen-Vahr.

    Wir, das Bremer Bündnis Soziale Arbeit, haben uns im März diesen Jahres im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema "Neue Protestformen in der Sozialen Arbeit" konstituiert. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, viele Interessensvertretungen der Sozialen Arbeit, jenseits von Konkurrenz- und Effizienzdenken, zusammenzubringen und gemeinsam über kommunale (Sozial-)Politik und somit die Bedingungen Sozialer Arbeit zu diskutieren und diese mitzugestalten, wobei wir eben durch den o.a. Fachtag auch Sie und Ihre MitarbeiterInnen und KollegInnen als VertreterInnen der (Fach-)Öffentlichkeit mit einbinden und einbeziehen möchten, denn nur gemeinsam können wir etwas erreichen.

    Als ReferentInnen für den Fachtag haben wir u.a. Frau Prof. Dr. Mechthild Seithe (u.a. Autorin des "Schwarzbuch Soziale Arbeit"), Herrn Wilfried Nodes (u.a. DBSH, Forum Sozial) und Herrn Prof. Dr. Frank Bettinger (u.a. Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit) gewinnen können, so dass spannende und interessante Vorträge garantiert sind.

    Unter http://www.bremerbuendnissozialearbeit.jimdo.com/ erhalten Sie detaillierte Informationen zum Bremer Bündnis Soziale Arbeit wie auch zu unserem Fachtag - auch haben Sie dort die Möglichkeit, sich direkt zum Fachtag anzumelden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich direkt per email unter bremerbuendnis.sozialearbeit[at]bremen.de anzumelden.

    Von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen wird ein Eintrittspreis zwischen 0,50 €uro und 30 €uro, je nach Selbsteinschätzung, erbeten; der Teilnahmebeitrag kann direkt am Fachtag im Eingangsbereich entrichtet werden. Mit dieser Eintrittsregelung möchten wir vielen Menschen die Teilnahme am Fachtag ermöglichen.

    Das Bremer Bündnis Soziale Arbeit begreift sich seit seiner Entstehung als ein für Einzelpersonen, Initiativen und Interessensgruppen offenes Netzwerk innerhalb Bremens und darüber hinaus. Alle an der Sozialen Arbeit Interessierten, bspw. Studenten und Studentinnen, sowie Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, Bürger und Bürgerinnen, ArbeitgeberInnen freier und öffentlicher Träger, Interessensverbände etc. sind Teil des Netzwerkes oder können es noch werden - neben Einzelpersonen sind aktuell folgende Institutionen, Organisationen und Arbeitskreise BündnispartnerInnen:
    Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit (AKS), Bremer Institut für Soziale Arbeit und Entwicklung e.V. (BISA+E), Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e.V. (DBSH), DRK-Betriebsrat beim Kreisverband Bremen e.V., Fachschaftsausschuss Soziale Arbeit der Hochschule Bremen (FASA), Hochschule Bremen, Personalrat des Amtes für Soziale Dienste, ver.di Jugend.

    Wir freuen uns sehr auf Ihre Anmeldung und somit Teilnahme - aktuell liegen uns etwa 100 Anmeldungen bereits vor.

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